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Gedanken zu 11/9

Heute ist der 10-jährige Jahrestag eines der größten Verbrechen der letzten Jahrzehnte. Ich spreche dabei bewusst nicht von einem „Terroranschlag“. Zum Einen ist dieser, falls er vorliegt, selbstverständlich auch in die übergeordnete Rechtskategorie „Verbrechen“ einzuordnen, zum Anderen gibt es bis heute für die gängigste aller „Verschwörungstheorien“ (dass AL Qaida und Bin Laden die Urheber gewesen seien) keinerlei gerichtsfeste Beweise, ja schlimmer noch, es nicht einmal das Bestreben erkennbar, diese zu beschaffen. Stattdessen wird der eine Hauptverdächtige (Bin Laden) eliminiert und der andere (Chalid Scheich Mohammed) bis heute nicht vor ein ordentliches Gericht gestellt. Trotz mittlerweile offiziell eingestandener Folter bei Vernehmungen (Waterboarding Chalid Scheich Mohammed) liegen keine Geständnisse vor, umgekehrt verwundert es nicht, dass gegen den Verantwortlichen dieser Maßnahme, G.W. Bush, in keinem Land ermittelt wird.

Umso verwunderlicher ist, dass zahlreiche offenen Fragen offenkundig bewusst von der Klärung oder zur Ermittlung der Täter ausgeklammert werden. M.E. das gravierenste Beispiel sind die aktenkundigen Wertpapiergeschäfte mit eindeutigem Insiderwissen, die bis heute nicht verfolgt werden, mit dem fadenscheinigen Argument des „Datenschutzes“, während dieser zeitgleich – begründet mit den Anschlägen – durch den Partiots Act bis zum „geht-nicht-mehr“ geschliffen wurde. Die Reihe mit ungeklärten Frage ist beliebig verlängerbar:

Immerhin zwei Kriege (Afghanistan, Irak) mit mehreren Hunderttausend Toten, überwiegend Zivilisten, sind die direkte Folge der Anschläge. Umso dringlicher müsste doch eigentlich in der zivilisierten Welt der Wille zur Aufklärung sein.

Ich will hier bewusst nicht das Fass „Verschwörungstheorien“ neu aufmachen, aber ich erwarte, wie wohl jeder demokratisch erzogene Bürger, dass sich hierzulande endlich ALLE demokratischen Kräfte für die umfassende Aufklärung der Vorgänge einsetzen, ohne dabei diplomatische Rücksichten auf evtl. beteiligte Personen oder Regierungen zu nehmen. Es kann nicht sein, dass eines der größten Verbrechen der Menschheit zwar verheerende Kriege, das weltweite Schleifen von Grundrechten und Datenschutz und auch weltweite wirtschaftliche Krisen nach sich gezogen hat, die Aufklärung aber von einigen wenigen Dutzend „Insidern“ massivst blockiert werden kann.

Nachtrag:

(nach einer erheblich Diskussion auf verschiedenen Verteilern)

Es wird m.E. zu oft mit der Keule „Verschwörungstheorie“ auf MitstreiterInnen eingedroschen, ohne genau zu lesen, was geschrieben wurde. Manchmal mag es ja berechtigt sein, oft ist es aber überzogen. Zum aktuellen Beispiel: Auch wenn ich selbst das nicht getan habe, kann man durchaus z.B. den angeblichen Überfall auf Radio Gleiwitz („seit 5:35 Uhr wird zurückgeschossen„) oder der vermutlich von den Nazi selbst gelegte Brand des Reichstages mit den Ereignisse des 11/9 vergleichen, WENN man dabei hinterfragt, ob nicht auch die US-Regierung (wie damals die Nazis) selbst verursachte Gründe jemand anders unterschieben, um einen Krieg zu beginnen. Ich habe dies ausdrücklich nicht getan, da auch dazu – wie richtig angemerkt – jegliche Beweise fehlen!
Überhaupt nicht ist es gerechtfertigt oder zu rechtfertigen, die USA-Regierung mit dem verbrecherischen und höchstgradig menschenverachtenden Naziregime zu vergleichen, die ja nicht weniger als die geplante Vernichtung von Millionen von Menschen auf dem Programm hatten. Diese völlig unterschiedlichen Ebenen verbieten es aber nicht, zu hinterfragen, ob nicht auch die US-Regierung unter Bush, immerhin bei der 1. Wahl offenkundig auch mit massivem Wahlbetrug ins Amt gekommen, aus eigenem nationalem und/oder wirtschaftlichen Interessen, hier einen Kriegsgrund konstruiert haben könnten. Pearl Harbour lässt grüßen, auch hier ist bis heute nicht geklärt, ob die US-Regierung nicht doch im Vorfeld informiert war und die 2500 toten US-Bürger billigend in Kauf genommen hat.
Nochmal, bevor ich jetzt endgültig in der Anti-Amerikanismus-Ecke lande: Ich FRAGE und verlange Aufklärung, OHNE zu wissen, was am Ende herauskommt. Aber es kann nicht sein, dass einzelne (betroffene, verdächtige) Gruppierungen entscheiden, welche Beweise auf den Tisch gelegt werden und welche unter Verschluss bleiben, welche Zeugen verhört werden und welche mundtot gemacht werden. Das hat mit einem Rechtsstaat nichts mehr zu tun. Wenn die US-Behörden dazu nicht willens oder in der Lage sind, muss diese Untersuchung eine internationale Kommission leisten. Für Letzteres sprich auch, dass die Folgen der Ereignisse (Irak- und Afghanistan-Krieg) ebenfalls international wirksam sind.
Gut geeignet zum tieferen Einstieg in die Problematik ist das Buch: „11.9. Zehn Jahre danach. Der Einsturz eines Lügengebäudes„, dass sich ebenfalls nur auf Fragen und Beweise und einen wertvollen Abgleich mit den Ergebnissen der US-Untersuchungskommission in ihrem Abschlussbericht 2004 konzentriert, der jeweils aufzeigt und hinterfragt, welche Fragen hierbei nicht beantwortet wurden, welche Beweise nicht gewürdigt und welche Zeugen nicht gehört wurden. Das Ergebnis ist beeindruckend und bedrückend!

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