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Reaktion auf Grüne-PE zum Blockoppy-Demo-Verbot

Sieht man einmal davon ab, dass diese Reaktion nach einer Woche ohne jegliche Wirkung verpufft, so gibt auch die Argumentation – von GRÜNER Seite – sehr zu denken:

Hoch interessant finde ich auch die Begründung mit der Verletzung eines Polizisten am 31. März (!!). Sollen künftig alle Demos verboten werden, wenn es bei einer vergleichbaren Veranstaltung Wochen / Monate /Jahre (tja, WO ziehen wir hier die Grenze?) EINEN verletzten Polizisten gegeben hat? Eine gewagte Argumentation!

Konsequenzen müssen m.E. zunächst vor allem INNERHALB der Frankfurter und der hessischen Grünen gezogen werden:

—————————–

Am 30.05.2012 12:34, schrieb Ingo Ruther:

Liebe Leute auf der Liste,

unten eine aktuelle PE der GRÜNEN LT-Fraktion Hessen zu den
Blockupy-Protesten in Frankfurt. Zur Info: Boris Rhein ist der hess.
Innenminister.

Liebe Grüße

Ingo Ruther
Sprecher LAG GewerkschaftsGrün Hessen

________________________

Ingo Ruther M. A.
Germanist
Deutsch als Fremdsprache, Kommunikation, Rhetorik
Leipziger Straße 95
60487 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 71 67 51 66
mobil 015 77 / 157 51 39
info@daf-ruther.de
www.daf-ruther.de

-----Ursprüngliche Nachricht-----
From: Grüne Fraktion Hessen
Sent: Wednesday, May 30, 2012 11:47 AM
To: presse-allgemein@mailing.gruene-hessen.de
Subject: [Presse-Allgemein] PM: Blockupy - GRÜNE: Größtmöglicher Freiraum
für friedliche Proteste

Blockupy - GRÜNE: Größtmöglicher Freiraum für friedliche Proteste

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert von Innenminister
Rhein (CDU), dass er zukünftig eine Abwägung vorliegender Informationen
vornimmt und das Demonstrationsrecht friedlicher Demonstranten ebenso
schützt wie die öffentliche Sicherheit und Ordnung. „Es ist äußerst
bedauerlich, dass durch die weiträumige polizeiliche Abriegelung großer
Teile der Frankfurter Innenstadt über vier Tage hinweg die Bewegungsfreiheit
der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sehr stark beschränkt, die Geschäfte
von ansässigen Unternehmen ganz erheblich beeinträchtigt und das
Bankenviertel faktisch über vier Tage hinweg blockiert wurde. Das war
angesichts der zu allergrößten Teilen friedlichen Protesten vollkommen
überzogen“, kritisiert Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der
GRÜNEN in der Debatte über die Blockupy-Proteste. DIE GRÜNEN haben dazu
einen Entschließungsantrag in den Landtag eingebracht. Nach Ansicht der
GRÜNEN hätten sich einige Aktivisten klarer von Gewalt distanzieren müssen,
das hätte die Debatte versachlicht.

DIE GRÜNEN bedauern, dass den Veranstaltern die Blockupy-Demonstration und
der Ordnungsbehörde der Stadt Frankfurt keine einvernehmliche Lösung zur
Genehmigung von Demonstrationen gelungen ist. Dazu Frömmrich: „Das pauschale
Verbot aller 17 geplanten Veranstaltungen war ein unzulässiger Eingriff in
die Demonstrationsfreiheit. Eine besonnene differenzierte Beurteilung der
einzelnen Veranstaltung wäre nötig gewesen. Auf der anderen Seite ist es
nicht hinnehmbar, dass manche Aktivisten nicht in der Lage waren, ohne
Relativierungen klarzustellen, dass Gewalt kein Mittel der Politik sein
darf. Gerade vor dem Hintergrund der Ausschreitungen am 31. März, bei denen
auch ein Polizist schwer verletzt wurde, wäre eine klare Distanzierung von
jeglicher Gewalt dringend nötig gewesen. Teile der Organisatoren tragen
deshalb eine Mitschuld daran, dass in den letzten Tagen fast nur noch über
angeblich zu erwartende Gewalttaten und nicht mehr über das eigentliche
Anliegen der Proteste berichtet wurde.“

DIE GRÜNEN freuen sich über die friedliche Demonstration der 20 000 und
legen Wert darauf, dass diese sich weder für eine „Inszenierung als hart
durchgreifender schwarzer Sheriff noch für eine Stilisierung als dunkelrotes
Friedenstäubchen mit Grundgesetz im Schnabel“ eignen. „Boris Rhein hat die
Sicherheitslage vollkommen falsch eingeschätzt. Hieraus müssen Konsequenzen
gezogen werden, um friedlichen Protesten und Aktionen größtmöglichen
Freiraum einzuräumen.“

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Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag

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