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Eine Bewertung des Syrienkonfliktes

… und die deutsche Debatte, nicht nur bei den Grünen

Zunächst einmal soll versucht werden, die IST-Situation zu beschreiben, um eine Ausgangslage zur möglichen Problemlösung zu erfassen. Schon das ist aktuell unstrittig kaum möglich, daher werde ich mich auf die anerkannten Fakten beschränken und nicht belegbare Spekulationen vermeiden.

Grundlegende Feststellung:

Dennoch ist eindeutig klar erkennbar:

Wie könnte/müsste also ein Lösungsansatz aussehen?

Fazit

All dies ist derzeit leider völlig unrealistisch! Daher wird der Krieg weiter gehen, bis eine Seite sich militärisch durchsetzen kann. Nach dem jetzigen Stand der Dinge wird dies vermutlich die syrische Regierung/Russland/Iran sein. Die entscheidende Frage wird sein, ob die „Gegenseite“ – die ja untereinander auch unterschiedliche Zielsetzungen hat – USA, Türkei, EU, Saudi-Arabien/Emirate, Kurden dies zulässt oder den Krieg weiter eskaliert. Letzteres ist zu befürchten, ebenso wie der Ausbruch weitere Konflikte/Kriege wie z.B. Kurden/Türkei, Kurden/Irak, Saudi-Arabien und Emirate/Iran …

Deutschland ist in den Konflikt vornehmlich durch die Fluchtbewegung nach Europa involviert und hat ein Interesse an dessen Beendung. Aber einer Sympathie für einen unabhängigen Kurdenstaat steht das Risiko der Eskalation mit der Erdogan-Türkei entgegen. Dem Wunsch, den Diktator „mit Blut an den Händen“ Assad zu stürzen steht entgegen, dass ein dann wahrscheinlich islamistischer Staat (ob von der Prägung „IS“ oder nur des Saudi-Wahabismus) die Sicherheit Israels und/oder das fragile Gleichgewicht mit dem Iran auf Dauer gefährden würde. Der Iran würde den Machtverlust und die Zerstörung der Achse Iran-Irak-Syrien-Hisbollah und Russland den Verlust seiner Militärbasen in Syrien nicht hinnehmen, den USA dürfte beides insgeheim Kriegsziele sein, Deutschland und Europa sitzt da zwischen den Stühlen, da hier ein weiterer Dauerkonflikt zwischen den Beteiligten droht.

Und die Grünen?

Die Grünen wiederum sind zwischen der Unterstützung für Palästina (und damit in der Folge zwangsweise der Hisbollah) und Israel unentschieden und neigen daher eher zu gegenläufigen Lösungsansätzen. Die Unterstützung eines Sturzes Assads wäre wünschenswert, aber die absehbaren Folgen eines Sturzes (s. Libyen/Gaddafi) mit einem „failed State“ sind gegenwärtig. Eine Unterstützung Assads zur Stabilisierung der Region würde durchaus Sinn machen, ist jedoch nach den vermutlich von ihm zu verantwortenden Verbrechen nicht vermittelbar und auch nicht vertretbar.

Ein weitgehend stabiler Lösungsansatz würde viel (auch deutsches Steuer-) Geld kosten und ist daher – sinngemäß – vor allem „dem  Wähler nicht vermittelbar“. Eine nötige „große“ Lösung würde wahrscheinlich auch den massiven „harten“ Kriegseinsatz deutschen Militärs beinhalten, auch das ist nicht vermittelbar, spätestens nach den ersten paar Toten würde der Einsatz massiv in Frage gestellt werden.

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